Filiale eröffnen: Schritt für Schritt!
Sie haben sich selbstständig gemacht und ein eigenes Unternehmen gegründet. Dieses hat sich nun bewährt und floriert. Aus diesen Gründen reift in Ihnen die Idee, eine Filiale zu eröffnen.
Aber auch dieser Schritt will wohl überlegt sein. Es gibt keine Garantie, dass die Filiale genauso gut laufen wird wie Ihr erster Betrieb. Hier heißt es, Schritt für Schritt vorzugehen.
Welches sind die wichtigsten Vorüberlegungen?
Je nach Größe der Stadt, in der Sie Ihr Hauptunternehmen gegründet haben, werden Sie entweder am selben Ort eine Filiale gründen – das käme bei einer Großstadt in Betracht – oder an einem anderen Ort. In beiden Fällen ist es jedoch von Nöten, eine Standortanalyse zu betreiben. Welche Bewohner leben in dem Einzugsgebiet, in dem Sie Ihre Filiale eröffnen wollen? Finden Sie hier das geeignete Klientel für das Produkt oder die Dienstleistung, die Sie vermarkten wollen? Wenn Sie diese Fragen bejahen können, müssen Sie sich auf die Suche nach den geeigneten Räumlichkeiten machen. Das Ladenlokal sollte möglichst zentral gelegen und gut erreichbar sein. Es muss Platz für sanitäre Anlagen bieten und für Sozialräume. Ebenso sollte Lagerraum vorhanden sein. Auch an Parkfläche für Mitarbeiter und Kunden muss gedacht werden. In den meisten Fällen müssen die Räumlichkeiten renoviert werden, bevor es richtig losgehen kann mit dem neuen Geschäft. Folgende Voraussetzungen müssen also gegeben sein:
- Standortanalyse
- Passende Kunden im Einzugsgebiet
- Adäquate Räumlichkeiten
- Zeit für Renovierungsarbeiten
Wie ist die weitere Vorgehensweise?
Eine Filiale ist immer in jeder Beziehung vom Hauptunternehmen abhängig. Sie ist somit keine eigenständige Firma, da sie exakt das gleiche Produkt oder die gleiche Dienstleistung vermarktet wie die von Ihnen gegründete Hauptstelle. Die Leistungen werden lediglich in anderen Räumlichkeiten erbracht. Zweite oder dritte Filialen müssen nur beim zuständigen Gewerbeamt angemeldet werden – eine Eintragung ins Handelsregister ist nicht notwendig.
Auch wenn Ihr Hauptunternehmen inzwischen gut läuft, will die Eröffnung einer Filiale wohlüberlegt sein. Lassen Sie sich gegebenenfalls lieber hinsichtlich des Standortes von Experten der Branche beraten.
Die Eröffnung einer Filiale ist jedoch auch kostenintensiv und immer mit Investitionen verbunden. Hierzu müssen Sie eventuell weitere Kredite aufnehmen. Aus diesem Grund ist der Zeitpunkt zu Eröffnung einer Filiale von nicht zu unterschätzender Wichtigkeit. Es ist ratsam, so lange zu warten bis das Hauptunternehmen auf sicheren Füßen steht und genügend Gewinn abwirft. Denn im besten Fall sollte die Filiale durch die Einnahmen aus dem ersten gegründeten Unternehmen finanziert werden können. Wenn das Hauptunternehmen noch von finanziellen Schwankungen geprägt ist und gleichzeitig eine neue Filiale eröffnet wird, kann das fatale Folgen haben. Im schlimmsten Fall steht dann zu befürchten, dass man alles aufs Spiel setzt.
Eine Filiale braucht vor allen Dingen genügend Personal. Erfahrungsgemäß sind Personalkosten nicht zu unterschätzen. Hier das auf keinen Fall zu knapp kalkuliert werden. Wenn sich die Filiale in einem anderen Ort befindet, benötigen Sie einen erfahrenen und zuverlässigen Filialleiter, da Sie nicht immer vor Ort sein können. Um einen guten Service zu bieten, sollten Sie das Personalaufgebot nicht zu knapp kalkulieren und auch Krankheits- und Urlaubszeiten nicht vergessen einzuplanen. Sie sollten auch rechtzeitig mit der Werbung für Ihr neues Ladenlokal beginnen. So können sich die potenziellen Kunden darauf einstellen und dem neuen Geschäft mit Vorfreude entgegensehen. Es sollte also beachtet werden:
- Eine Filiale ist keine eigenständige Firma
- Beratung von Branchenexperten einholen
- Man muss mit größeren Investitionen rechnen
- Es muss genügend Personal eingestellt werden
- Es muss rechtzeitig Werbung betrieben werden
Umstände, die auch noch zu beachten sind
Wenn Sie eine Filiale ihres Hauptunternehmens an einem anderen Standort eröffnen wollen, sollten Sie auch die direkte Konkurrenz in ihrem Umfeld analysieren. Es ist vermutlich nicht anzuraten in einem Stadtteil einen vierten Blumenladen zu eröffnen. Ihr Vorteil besteht allerdings darin, dass Sie sich schon einen Namen gemacht haben und im besten Fall über eine hoch zufriedene Kundschaft verfügen. Dies ist ein nicht zu unterschätzendes Alleinstellungsmerkmal. Zufriedene Kunden empfehlen Ihr Unternehmen weiter und Mundpropaganda ist eine der besten Formen von Werbung und zudem noch kostenlos.
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Welche Rolle spielt der Online Handel in der Zukunft?
Wenn Sie ein Unternehmen bereits erfolgreich betreiben und beabsichtigen, durch die Eröffnung einer Filiale zu expandieren, sollten Sie nicht nur in der Gegenwart denken, sondern für die Zukunft planen. Das Stichwort lautet auch hier: Digitalisierung. Längst wird über das Aussterben von Innenstädten geklagt. Dieses wird dadurch verursacht, dass immer öfter Kleidung, Bücher und elektronische Geräte online bestellt werden. Online Shops sind 24 Stunden verfügbar und der Kunde muss das Haus nicht verlassen. Hier heißt es nun geschickt zu planen. Zum einen sollten Sie besonderes Augenmerk auf persönliche Kundenbetreuung legen. Dazu empfiehlt es sich bei der Auswahl der Mitarbeiter sehr umsichtig zu sein und sich Zeit zu lassen. Zum anderen besteht die Möglichkeit, von Anfang an einen Webshop in Ihr Geschäft zu integrieren. Diese Maßnahme eröffnet Ihnen große Chancen für die Zukunft. So zeigen Sie den Kunden Ihre Bereitschaft, in neue Technologien zu investieren, was Ihnen sicher auf lange Sicht Vorteile verschafft. Planen für die Zukunft bedeutet also
- Digitalisierung berücksichtigen
- Aussterben der Innenstädte entgegenwirken
- Augenmerk auf persönliche Kundenbetreuung legen
- Integration eines Webshops in Geschäft
Franchise als Alternative
In Deutschland gibt es zurzeit viele Franchise Konzepte. Dies ist für viele Gründer eine willkommene Alternative. In dieser Konstellation können sich viele vorstellen den Traum von Selbstständigkeit zu verwirklichen. Denn im Franchising ist das finanzielle Risiko geringer, da die Marke bereits bekannt ist. Attraktiv ist auch, dass der Planungsaufwand stark reduziert wird. Außerdem geben die meisten Franchisegeber Dinge wie Einrichtung, Sortiment und Marketing vor. Es bleibt jedoch bei Filialeröffnungen die Aufgabe bestehen eine Standortanalyse zu machen und zu schauen, ob sich dieses Konzept an dem anvisierten Standort bewähren wird. Wichtig ist dabei auch, dass man sich mit dem Konzept identifizieren muss, sonst bekommt man das Gefühl, sich zu sehr innerhalb der fester Regeln zu bewegen.
Wenn Sie sich in der Geschäftsidee wiederfinden, können Sie ein bewährtes Konzept für Ihre Selbstständigkeit nutzen. Auch beim Franchising ist es möglich, mehrere Filialen zu führen. Diese Expansion nennt man Multi-Unit-Franchising. Der Franchisegeber erlaubt hierbei dem Franchisenehmer nicht nur einen Einzelbetrieb, sondern ein eigenes Filialnetz aufzubauen. Die sogenannten Multi-Unit-Franchiser vergeben das operative Geschäft an Filialleiter und arbeiten selber als Netzwerkmanager.
Jana Detering, Punkt Franchise ©
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